Die populäre Sci-Fi-Serie hat das Publikum mit vielen kruden Geschichten konfrontiert. Doch diese Episode hatte es in sich, dass sie mehrere Jahre nicht im TV lief.
Begegnungen mit Außerirdischen, Verschwörungstheorien und mysteriöse Rätsel: Gillian Anderson) und Fox Mulder (David Duchovny) sahen sich mit so einigen ungewöhnlichen Phänomenen konfrontiert. Eine Folge der beliebten Serie war allerdings besonders derbe.
Von 1993 bis 2018 unterhielt die Kult-Serie das TV-Publikum und sorgte regelmäßig für Wow-Momente. Staffel 11 bildet den Abschluss der kultigen Sci-Fi-Serie. Im Video findet ihr den Trailer zur finalen Runde.
Welche Episode verschwand aus dem Fernsehen?
Abseits der Haupthandlung begeisterte „Akte X“ auch immer wieder mit den „Monster der Woche“-Folgen. Weitgehend abgespalten von der Hauptgeschichte, beschäftigten sich diese Episoden mit allerlei unheimlichen Kreaturen. Auch „Blutschande“ (1996) aus Staffel 4 gehört zu diesen speziellen Nebenerzählungen.
Als im verschlafenen Nest Home ein vergrabenes Baby aufgefunden wird, fordert der zuständige Sheriff Taylor (Tucker Smallwood) Unterstützung vom FBI an, denn das tote Kind ist deformiert. Bei ihren Ermittlungen stoßen Mulder und Scully auf die isoliert lebenden Peacocks. Schnell zeigt sich, dass die Familie für den Tod des Säuglings verantwortlich sein muss.
Was ist an „Blutschande“ so schockierend?
Dass die Episode damals von den Bildschirmen verbannt und erst Jahre später wieder ausgestrahlt wurde, hat seine Gründe. Schon die erste Szene, in der eine Frau ein deformiertes Kind zur Welt bringt, das schließlich von drei ebenfalls missgebildeten Männern bei lebendigem Leib verscharrt wird, kann als absolut verstörend angesehen werden.
Geschrieben von Glen Morgan und James Wong, ist das aber nur der Anfang. Im Verlauf der Episode bekommt es das FBI-Duo noch mit Enthauptungen, Amputationen und anderen Brutalitäten zu tun – wohl zu viel für das damalige Fernsehen. Zumal die Showrunner mit der verrückten Geschichte vor allem das Thema Inzest aufs Tableau brachten.
Die Fox-Chefetage war überrumpelt
Im Interview mit der New York Times räumte Wong ein, dass er und sein kreativer Kollege vor allem von einem Produzenten unter Druck gesetzt wurden. Zu seiner Verwunderung, wie er sagte:
„Ich erinnere mich an einen Anruf von einem Produzenten. Er meinte: ‚Ihr seid krass!‘ Ich dachte: ‚Wovon redet er?‘ Ich dachte, wir hätten schon extremere Sachen gemacht“, erinnert sich Wong.
Falls ihr die finale Season bis dato noch nicht gesehen habt, bekommt ihr in der Bilderstrecke ein paar Eindrücke:
Den Nerv der Fans traf „Blutschande“ auf jeden Fall, doch die Verantwortlichen bei Fox sahen das anders und fühlten sich wohl vom Thema Inzest und der gewählten Inszenierung so überrascht und schockiert, dass sie die Episode in den Archiven zunächst verstauben ließen. Erst 1999, im Rahmen einer Halloween-Sondersendung, wurde die Folge wieder gezeigt, die inszenatorisch und tonal den Werken der Kult-Regisseure Wes Craven in nichts nachsteht.