Völlig unerwartet hat mir vermeintlich leichte Netflix-Kost die Tränen in die Augen getrieben – erst vor Lachen, schlussendlich aus Trauer.
Obwohl ich durch die Spielvorlage wusste, worauf ich mich einlasse, hat mich die zweite „The Last of Us“-Staffel emotional gebrochen. Und trotzdem ist es ausgerechnet eine Comedy-Serie, die mir noch mehr abverlangt hat: „The Four Seasons“. Für Netflix hat sich der Titel als so großer Erfolg entpuppt, dass der Streamingdienst nur wenige Tage nach dem Debüt grünes Licht für Staffel 2 gegeben hat. Da staunen selbst die Titel aus unserem Video nicht schlecht:
Direkt zum Auftakt hat „The Four Seasons“ mit 24,4 Millionen Views weltweit die Netflix-Charts erklommen (via Variety). Noch immer hält sich die Serie wacker in den Top 10 – und das hat sie meiner Meinung nach mehr als verdient. Mit einer Besetzung um Steve Carell, Tina Fey, Colman Domingo, Will Forte, Kerri Kenney, Marco Calvani und Erika Henningsen hat die Dramedy mein Interesse geweckt und mich nicht enttäuscht.
„The Four Seasons“ auf Netflix: Darum geht es
Über vier Kurztrips, die an paradiesische „The White Lotus“-Reisen erinnern, begleiten wir eine Freundesgruppe bestehend aus drei Paaren durch die vier Jahreszeiten. Scheint anfangs noch alles gediegen und entspannt zuzugehen, kippt die Stimmung im Jahresverlauf immer weiter. Grund dafür: Eines der Paare hat beschlossen, sich zu trennen – und stellt damit die gesamte Dynamik auf den Kopf.
„The Four Seasons“ beginnt als Comedy, die mich so laut zum Lachen gebracht hat, wie schon lange nichts mehr. Doch Folge um Folge wandelt sich die Serie gekonnt in ein Drama, das mich einerseits mit Unbehagen füllt, aber auch mein Herz berührt. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber schlussendlich konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Darum ist die „The Four Seasons“-Fortsetzung mehr als verdient
Wer glaubt, sich auf eine heitere Comfort-Serie einzulassen, wird schnell merken: „The Four Seasons“ ist deutlich mehr als Comedy. Netflix rückt zentrale Fragen in den Fokus, die uns alle betreffen: Wie glücklich sind wir wirklich? Wie gehen wir mit dem Älterwerden um? Warum sträuben wir uns vor dem, was unbekannt ist? Wann fängt das Leben an, lebenswert zu sein? Und wie lassen sich Verluste überwinden, die die eigene Welt in Trümmer legen?
Am Ende der acht Episoden sind längst nicht alle Fragen für die Hauptcharaktere beantwortet – ganz im Gegenteil. Ein Cliffhanger wirft sogar neue Sorgen (und Hoffnungen) auf. Deshalb freue ich mich, dass die Geschichte um Kate (Tina Fey), Danny (Colman Domingo) und Co. weitererzählt werden soll.
Mit Sympathie und Eigenheiten hat sich jede einzelne Figur in mein Herz gekämpft. Schon lange brannte ich nicht mehr so darauf, zu erfahren, wie es mit einer so alltäglichen und doch besonderen Geschichte weitergehen wird. Wenn ihr „The Four Seasons“ noch nicht gesehen habt, solltet ihr das also schleunigst auf Netflix nachholen. Den Streamingdienst könnt ihr euch mit MagentaTV sogar sechs Monate kostenlos sichern.