Wer einmal begonnen hatte, konnte so schnell nicht wieder aufhören: „Lost“ zählt auch heute noch zu den beliebtesten Serien der letzten Jahre und zeichnete sich vor allem durch seinen hohen Suchtfaktor aus. Sechs Jahre lang fieberten Fans mit den agieren des Flug 815 mit und bangten gemeinsam mit den Gestrandeten um ihr Überleben. Wir wollten wissen, wie es den Darstellern heute geht, welche Projekte sie aktuell beschäftigen und wie sehr sich sich, 15 Jahre nach dem Serien-Aus, verändert haben.
James „Sawyer“ Ford
Auf der Suche nach einem Betrüger namens „Sawyer“, der das Leben seiner Eltern auf dem Gewissen hat, wird James selbst zu einem und erhält deswegen seinen Spitznamen. Schauspieler Josh Holloway spielte die Rolle des arroganten Bad Boys und wurde dafür im Jahr 2005 für einen Screen Actors Guild Award nominiert.
Josh Holloway
An den großen Erfolg von „Lost“ konnte Josh Holloway nicht anknüpfen, obwohl er dem Filmbusiness treu blieb. Im Jahr 2011 ergatterte er eine winzige Nebenrolle in „Mission Impossible – Phantom Protokoll“, dem vierten Teil der beliebten Action-Reihe. In der Serie „Colony“ war er in drei Staffeln zu sehen. 2025 ergatterte er die Hauptrolle in der neuen Serie von J.J. Abrams namens „Duster“. Holloway ist seit 2004 verheiratet. Das Ehepaar hat einen Sohn und eine Tochter.
Dr. Jack Shephard
Matthew Fox bekleidete die Rolle des exzellenten Chirurgen Dr. Jack Shephard, der in kurzer Zeit zum Anführer der gestrandeten Gruppe avancierte und sich um die Verletzten auf der Insel kümmerte.
Matthew Fox
Der US-Amerikaner wurde für seine Rolle in „Lost“ 19 mal nominiert, unter anderem für einen Emmy und einen Golden Globe als Bester Darsteller in einer Fernsehserie. Nach dem Aus der Mystery-Serie wurde es ruhiger um den Frauenschwarm. Im Jahr 2013 war er ganz kurz an der Seite von Brad Pitt in dem Zombie-Streifen „World War Z“ zu sehen, vier Jahre später verlor er 18 Kilo, um einen erschreckend mageren Serienmörder in dem Thriller „Alex Cross“ spielen zu können. Im selben Jahr wurde er von einer Busfahrerin beschuldigt, sie geschlagen zu haben. Daraufhin reichte Fox eine Gegenklage ein, woraufhin die US-Amerikanerin ihre Klage fallen ließ. Bis heute behauptet Fox, niemals eine Frau geschlagen zu haben und beteuert, der Vorfall habe seiner Karriere massiv geschadet. Zuletzt stand er für die Produktionen „Last Light“, „CAUGHT“ und „The Madison“ vor der Kamera. Fox ist seit 1992 verheiratet und hat zwei Kinder.
Kate Austen
Katherine „Kate“ Austen wurde von der Schauspielerin Evangeline Lilly verkörpert. Kate fühlte sich zu Jack als auch zu Sawyer hingezogen und wurde ursprünglich als Gefangene auf dem Flug 815 mitgeführt. Sie erkämpfte sich ebenfalls eine Führungsposition und schaffte es am Ende sogar, der Insel zu entkommen.
Evangeline Lilly
Evangeline Lilly entschied sich im wahren Leben weder für Matthew Fox noch für Josh Holloway, sondern kam zunächst mit ihrem Schauspielkollegen Dominic Monaghan zusammen, der in der Serie „Charlie“ verkörperte. Das Paar trennte sich, noch bevor „Lost“ zu Ende war. Stattdessen kam Lilly mit einem Crew-Mitglied von „Lost“ zusammen und hat inzwischen zwei gemeinsame Kinder. Seit dem Jahr 2015 war sie der MCU-„Ant-Man“-Reihe zu sehen und gehörte zum großen Ensemble von „Avengers: Endgame“. 2024 gab sie bekannt, zunächst erst einmal keine weiteren Schauspielangebote anzunehmen, um sich auf ihre Familie zu konzentrieren. Sie lebt aktuell auf Hawaii.
John Locke
Terry O’Quinn spielte die Rolle des geheimnisvollen „John Locke“, der vor dem Flugzeugabsturz wegen einer Querschnittslähmung an den Rollstuhl gefesselt war, auf der Insel aber wie durch ein Wunder geheilt wurde. Aus Angst vor einer Rückkehr der Lähmung, versucht Locke, mit allen Mitteln auf der Insel zu bleiben.
Terry O’Quinn
Schauspieler Terry O’Quinn wurde für seine Performance als „John Locke“ sogar mit einem Emmy ausgezeichnet. Nach dem Ende von „Lost“ blieb er der Serienlandschaft treu. In den letzten Jahren war er in Produktionen wie „The Blacklist: Redemption“, „The Walking Dead: The Ones Who Live“, „Resident Alien“ oder „FBI: Most Wanted“ zu sehen. O’Quinn war von 1979 bis 2012 verheiratet und ist Vater zweier Kinder.
Charlie Pace
Drei Staffeln lang spielte Dominic Monaghan den drogensüchtigen Ex-Rockstar „Charlie Pace“, der im Laufe der Serie eine Beziehung mit Claire eingeht. Am Ende der dritten Staffel opfert er sein Leben, in der Hoffnung, dass Claire und ihr Baby von der Insel gerettet werden.
Dominic Monaghan
Für den „Herr der Ringe“-Star blieb der ganz große Erfolg nach „Lost“ leider aus. Im Jahr 2009 war er in „X-Men Origins: Wolverine“ zu sehen und stand im Jahr 2016 für Duncan Jones‘ Mystery-Thriller „Mute“ vor der Kamera. Monaghan ergatterte eine Nebenrolle in „Star Wars: Episode 9“ und fiel seitdem mit Voice-Over-Arbeiten in „The Legend of Vox Machina“ oder dem „Herr der Ringe“-Animationsfilm „Die Schlacht der Rohirrim“ auf, in dem er der Rolle Wrot seine Stimme lieh.
Sayid Jarrah
Der irakische Ex-Soldat Sayid Jarrah ist anfangs ein Außenseiter auf der Insel. Nichtsdestotrotz gehört er später zu denjenigen, die es schaffen, die Insel zu verlassen.
Naveen Andrews
Naveen Andrews gelang mit seiner Rolle als „Sayid Jarrah“ der internationale Durchbruch. Es folgten einige Nebenrollen in verschiedenen Serien („Sinbad“, „Once Upon a Time in Wonderland“, „Sense8“). Zuletzt überzeugte er in Serien wie „The Dropout“ an der Seite von Amanda Seyfried, sowie „The Cleaning Lady“ und „The Last King of the Cross“.
Hugo „Hurley“ Reyes
Er war die gute Seele der „Lost“-Gruppe und schaffte es immer wieder, durch seine liebenswerte Art die angespannte Stimmung unter den Gestrandeten zu lockern. Hurley Reyes wurde von dem US-amerikanischen Schauspieler Jorge Garcia verkörpert.
Jorge Garcia
In 130 Folgen gehörte Jorge Garcia zum festen Cast der US-amerikanischen Krimi-Serie „Hawaii Five-o“. Zweimal stand der US-Amerikaner außerdem für eine Gastrolle in der Erfolgs-Sitcom „How I Met Your Mother“ vor der Kamera. Garcia betreibt außerdem ein eigenes Blog und produzierte gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin einen Podcast zu „Lost“. In der Comedyserie „Bookie“ konnte er sich eine wichtige Rolle sichern.
Sun-Hwa Kwon
Sun ist eine der komplexesten Figuren in „Lost“. Als Tochter eines mächtigen, aber skrupellosen Geschäftsmanns aus Südkorea ist sie zunächst in einer unglücklichen Ehe mit Jin gefangen. Ihr Charakter entwickelt sich von einer scheinbar unterwürfigen Ehefrau zu einer starken, unabhängigen Frau, die bereit ist, für ihre Liebe zu kämpfen.
Yunjin Kim
Nach dem Ende von „Lost“ blieb Yunjin Kim dem Fernsehen treu. Sie übernahm 2013 eine Hauptrolle in der US-Serie „Mistresses“, die über vier Staffeln lief. In den vergangenen Jahren sah man sie in „XO, Kitty“ oder dem koranischen Ableger „Haus des Geldes: Korea“. Parallel dazu arbeitete sie an verschiedenen südkoreanischen Filmprojekten, darunter der Thriller „Confession“ (2015). Yunjin Kim hat sich sowohl in Hollywood als auch in ihrer Heimat als ernstzunehmende Schauspielerin etabliert.
Jin-Soo Kwon
Jin beginnt als verschlossener und kontrollierender Ehemann, der im Auftrag von Suns Vater zwielichtige Geschäfte erledigt. Im Laufe der Serie zeigt er jedoch eine verletzliche, liebenswerte Seite, die ihn zu einem der beliebtesten Figuren bei den Fans machte. Seine Charakterentwicklung – vom Handlanger eines Tyrannen zum liebenden Partner und Vater – ist eine der stärksten in der Serie.
Daniel Dae Kim
Daniel Dae Kim avancierte nach „Lost“ zu einem gefragten Schauspieler und Produzenten. Eine seiner bekanntesten Rollen war die des Chin Ho Kelly in der Erfolgsserie „Hawaii Five-0“, die er von 2010 bis 2017 spielte. Doch Kim engagiert sich auch hinter den Kulissen: 2014 gründete er die Produktionsfirma 3AD, die u. a. die gefeierte Serie „The Good Doctor“ auf den Weg brachte. Als Feuerlord Ozai sah ihn das Netflix-Publikum in der Live-Action-Adaption von „Avatar: Der Herr der Elemente“ ab 2024. Kim ist außerdem ein leidenschaftlicher Fürsprecher für mehr Diversität in Hollywood und setzt sich für asiatisch-amerikanische Schauspieler ein.
Claire Littleton
Claire ist die junge, schwangere Australierin, die auf der Insel ihren Sohn Aaron zur Welt bringt. Wir lernen sie als sanfte und verletzliche Person kennen. Ihre Beziehung zu Charlie und ihr Kampf um ihre geistige Gesundheit sind zentrale Bestandteile ihres Handlungsbogens.
Emilie de Ravin
Emilie de Ravin ist vor allem für ihre Rolle als Belle in der erfolgreichen Fantasy-Serie „Once Upon a Time“ bekannt, die sie von 2012 bis 2018 spielte. Nach dem Ende dieser Serie hat de Ravin sich auf kleinere Filmprojekte konzentriert und engagiert sich aktiv in sozialen Medien, wo sie ihre Fans an ihrem Alltag teilhaben lässt.
Michael Dawson
Michael ist der verzweifelte Vater, der alles für seinen Sohn Walt tun würde. Seine Handlungen – darunter der Verrat an seinen Mitreisenden – machten ihn zu einer der kontroversesten Figuren in der Serie. Michael steht stellvertretend für moralische Grauzonen: Wie weit darf man gehen, um seine Familie zu retten?
Harold Perrineau
Nach „Lost“ blieb Harold Perrineau Jr eine feste Größe in Film und Fernsehen. Er spielte eine denkwürdige Rolle in der Serie „Sons of Anarchy“ und war Teil des Casts von „Claws“, einer Dramedy-Serie über ein Nagelstudio mit kriminellen Machenschaften, und überzeugte in der Horrorserie „From“ in der Hauptrolle. Im Kino war er u. a. in „Dumplin'“ (2018) zu sehen.
Walt Lloyd
Walt ist Michaels Sohn und eine der mysteriösesten Figuren der Serie. Seine scheinbar übernatürlichen Fähigkeiten und die Faszination der Inselbewohner für ihn blieben ein ungelöstes Rätsel. Sein plötzlicher Ausstieg aus der Serie wurde mit dem realen Wachstum des damals jungen Schauspielers begründet.
Malcolm David Kelley
Kelley ist nach „Lost“ der Film- und Serienwelt mit Gastauftritten treu geblieben – zuletzt sah man ihn in „Insecure“ oder „The Rookie“. Er hat sich ebenso erfolgreich als Musiker etabliert. Er ist Teil des Duos MKTO, das mit Hits wie „Classic“ internationale Bekanntheit erlangte. Seine Karriere zeigt, wie vielseitig er als Künstler ist.
Boone Carlyle
Boone ist der wohlhabende, gutherzige, aber etwas naiv wirkende Stiefbruder von Shannon. Seine enge Verbindung zu John Locke wird ihm noch in der ersten Staffel zum Verhängnis. Sein tragischer Tod in der ersten Staffel bleibt einer der emotionalsten Momente der Serie und zeigt, wie unbarmherzig die Insel sein kann.
Ian Somerhalder
Nach seinem Ausscheiden aus „Lost“ gelang Somerhalder der große Durchbruch mit der Rolle des Damon Salvatore in der erfolgreichen Vampir-Serie „The Vampire Diaries“ (2009–2017). Diese Rolle machte ihn zu einem internationalen Star und Teenie-Idol. Nach dem Ende der Serie übernahm er eine Hauptrolle in der Netflix-Serie „V Wars“ (2019), die jedoch nach einer Staffel abgesetzt wurde. Neben der Schauspielerei engagiert sich Somerhalder aktiv für den Umweltschutz und gründete die Ian Somerhalder Foundation, die sich unter anderem für den Tierschutz und nachhaltige Projekte einsetzt.
Shannon Rutherford
Shannon ist Boones verwöhnte Stiefschwester, die auf den ersten Blick oberflächlich und egoistisch wirkt. Doch im Laufe der Serie zeigt sie eine verletzliche Seite, insbesondere durch ihre Beziehung zu Sayid. Ihre Figur verstarb bereits in der zweiten Staffel.
Maggie Grace
Maggie Grace hat sich nach „Lost“ sowohl im Fernsehen als auch im Kino einen Namen gemacht. Sie spielte eine zentrale Rolle in der „Taken“-Filmreihe (2008, 2012, 2014) neben Liam Neeson und war in der Serie „Fear the Walking Dead“ (2018–2021) als Althea zu sehen. Grace hat sich als vielseitige Schauspielerin etabliert, die sowohl Action- als auch dramatische Rollen überzeugend verkörpert. In der kurzlebigen Anwaltsserie „Suits LA“ (2025) übernahm sie die Rolle der Amanda Stevens.
Mr. Eko
Mr. Eko ist ein ehemaliger nigerianischer Drogenhändler, der nach einer spirituellen Wandlung Priester wird. Seine imposante Statur und sein unerschütterlicher Glaube machen ihn zu einer der faszinierendsten Figuren der Serie. Er stieß in der zweiten Staffel zur Gruppe – er gehörte zu den Überlebenden aus dem hinteren Teil des Flugzeugs, die auf einer anderen Seite der Insel verunglückten. Er verstarb in der dritten Staffel.
Adewale Akinnuoye-Agbaje
Adewale Akinnuoye-Agbaje ist ein gefragter Charakterdarsteller, der sowohl in Blockbustern als auch in kleineren Produktionen Rollen übernimmt. Nach „Lost“ spielte er in Filmen wie „Thor: The Dark Kingdom“ (2013), „Suicide Squad“ (2016) und „Farming“ (2018), einem autobiografischen Film, bei dem er auch Regie führte. Das Netflix-Publikum sah ihn 2024 in der Actionkomödie „The Union“.
Desmond Hume
Desmond ist der einsame Wächter der Dharma-Station „The Swan“ und einer der emotionalen Kernpunkte der Serie. Seine Liebesgeschichte mit Penny und seine Fähigkeit, durch die Zeit zu „springen“, machen ihn zu einem der faszinierendsten Charaktere. Sein ikonischer Satz „See you in another life, brother“ bleibt unvergessen.
Henry Ian Cusick
Henry Ian Cusick ist seit „Lost“ in zahlreichen Serien zu sehen gewesen. Er hatte Hauptrollen in „Scandal“ (2012–2014), „The 100“ (2014–2020) und „MacGyver“ (2020–2021). Cusick hat sich als verlässlicher Darsteller etabliert, der komplizierte und charismatische Figuren verkörpert. Neben der Schauspielerei engagiert er sich für wohltätige Zwecke.
Benjamin Linus
Benjamin Linus gehört zu den faszinierendsten und vielschichtigsten Charakteren in „Lost“. Als manipulativer und charismatischer Anführer der „Anderen“ steht er oft zwischen Freund und Feind. Seine moralische Unberechenbarkeit und sein taktisches Geschick machen ihn zu einem der besten Antagonisten der Fernsehgeschichte.
Michael Emerson
Michael Emerson knüpfte mit der Rolle des Harold Finch in der Serie „Person of Interest“ (2011–2016) an den Erfolg von „Lost“ an. Dort spielte er erneut eine hochintelligente, aber moralisch ambivalente Figur. Später war er in der Serie „Evil“ (2019–2024) zu sehen, wo er mit seiner Darstellung eines mysteriösen Psychologen für Gänsehaut sorgt.
Juliet Burke
Juliet ist eine brillante Ärztin, die von den „Anderen“ rekrutiert wurde und zunächst als Gegenspielerin der Hauptfiguren eingeführt wird. Doch schnell wird klar, dass sie ein moralisches Gewissen hat und sich nach Freiheit sehnt. Ihre Beziehung zu Sawyer gehört zu den emotionalen Höhepunkten der Serie.
Elizabeth Mitchell
Elizabeth Mitchell blieb nicht nur dem Science-Fiction-Genre, sondern der Film- und Serienwelt treu. Sie übernahm eine Hauptrolle in „V - Die Besucher“ (2009–2011) und war in Netflix-Produktionen wie „Outer Banks“ (2021-2023) und „The Santa Clauses“ (2022-2023) zu sehen. Außerdem spielte sie in Filmen wie „The Purge: Election Year“ (2016).